BERICHTE

 

WERKSBESICHTIGUNG BEI DUCATI, LAMBORGHINI UND FERARRI

Text: Franz Schneider

 

Nach einer langen winterlichen Durststrecke, ohne auch nur einmal den Klang einer italienischen Diva gehört zu haben, kam ein Besuch bei den drei Größen italienischer Motorenbaukunst sehr gelegen, und wir entschlossen uns kurzerhand an der 3tätigen Reise nach Bologna, Modena und Maranello organisiert von der Firma Lietz teilzunehmen.

Die Anreise gestaltete sich aufgrund des starken Schneefalls beschwerlich, doch Pedro Lietz hatte vorgesorgt und so ließen wir die spannende MotoGP- und Superbikesaison 2005 per DVD Revue passieren.
Mit einigen Stunden Verspätung trafen wir vor den Toren des Lamborghiniwerks in Modena ein. Im „Museo de Lamborghini“ bestaunten wir die Modelle, welche seit 1964 in der italienischen Edelschmiede gefertigt wurden.
Danach wurde uns ein Einblick in die Fertigungshallen gestattet und wir konnten uns von der präzisen Handarbeit bei der Produktion der beiden aktuellen Modelle Gallardo und Murciellago überzeugen. Täglich verlassen übrigens sieben dieser edlen Wägen das Werk.

Die Sonne lachte vom Himmel Bolognas als wir uns zur Besichtigung des Ducatiwerks aufmachten. Es war klar – dies würde der absolute Höhepunkt der Reise werden.
Zuerst besichtigten wir das Werk und ließen uns zeigen wie die italienischen Zweizylinder mit desmodromisch gesteuerten Ventilen gefertigt werden. Das Hauptaugenmerk der Produktion liegt derzeit eindeutig bei den Modellen Monster, Multistrada und natürlich bei den beiden neuen Classic Modellen. Erfolglos hielten wir Ausschau nach einem Prototypen der Hypermotard. Es dürfte also noch einige Zeit dauern bis Ducati mit diesem Modell in ein neues Marktsegment vorstoßen wird.
Nicht weniger interessant war der Besuch des Museums, wo wir Motorräder die wahrlich Geschichte geschrieben haben bestaunten. Zum Greifen nah für den Besucher präsentierten sich um nur einige zu nennen die 750er SS von Paul Smart, die Siegermaschine von Mike Hailwood und die 998er von Troy Bayliss, der sich 2002 leider mit Silber begnügen musste.

Wer wäre nicht gerne Mitarbeiter im Ducatiwerk: bekommt man doch immerhin 30% Mitarbeiterrabatt und darf seine Bella dann auch noch am firmeneigenen Parkplatz abstellen.
Anordnung der Werksleitung: Die Konkurrenz aus Japan muß draußen bleiben.

Zum Abschluß unserer Reise begaben wir uns noch nach Maranello zu Ferrari, wo wir nur das Museum besichtigen durften, da Einblicke in die Produktion nur Kunden gewährt werden.

In den drei Tagen kamen auch die kulinarischen und kulturellen Genüsse nicht zu kurz, wir speisten in einem verträumten Castello, verkosteten Lambrusco zu Spezialitäten aus der Region Emilia Romagna und ließen uns während der geführten Besichtigung Bolognas vom italienischen Dolce Vita anstecken.

Das Ducati-Fieber wurde durch die Reise nicht gerade gelindert, und so fuhren wir voller Wehmut aber dennoch glücklich wieder zurück Richtung Heimat und Garage, wo wir unsere Bella wieder begrüßen konnten.

 

 

 




Zurück zur Auswahl